Shoya
Essen wie Gott in Japan
vorbei sind die zeiten, als die japanische küche während
ihres ersten großen booms mitte der 80er nur sogenannten yuppies
vorbehalten war. menüs, die pro person locker über 150
dm kosten und in funktionalem ambiente eingenommen werden, kann
man immer noch in einschlägigen japanischen restaurants vom
schlage des "daitokai" bestellen. aber es geht auch billiger:
unbeindruckt vom neuerlichen boom der
sushi-lokale, der in der londoner "wagamama"-kette seinen
anfang nahm und sich in lokalen wie dem "sushi & soul"
in münchen äußerte, findet sich gleich beim platzl
seit vier jahren das shoya.
es ist klein, eng und einfach eingerichtet. man wird schnell bedient,
die speisen stehen bald auf dem tisch und ein längeres verweilen
scheint hier deplaziert zu sein. auch wenn es ein klischee ist:
wer schon einmal in japan war, kann bestätigen, daß diese
form der gastronomie absolut authentisch
ist. das werden wohl auch die heimwehgeplagten japanischen touristen
bestätigen, die nach dem besuch des hofbräuhauses dort
ein stück heimat verspeisen.
falls man einmal nicht auf anhieb einen platz findet - und das
kann wegen der zentralen lage schon vorkommen - hat man die gelegenheit,
die unzähligen wandabbildungen der verfügbaren menüs
zu studieren. ja, die japanische küche bietet mehr als in algenblätter
gerollten rohen fisch - es wird auch
mal gekocht und gebraten. bei der auswahl der speisen kann man deshalb
ruhig mutig sein. sushi ist schon ab 8 dm zu haben - für 6
stück ein angemessener preis.
wer wirklich hungrig ist, kann sich eines der menüs bestellen.
pappsatt wird man allerdings im shoya nicht: das europäische
verständnis vom "bauch vollschlagen" widerspricht
den prinzipien der japaner. man ißt, um zu genießen.
das heißt vor allem, daß die portionen eher klein sind.
ab 18 dm kann man jedoch vorzügliche und ungewöhnliche
japanische menüs genießen. von traditionellen suppen
über frittierten fisch bis zu verschiedenen gemüsegerichten
ist alles erhältlich - wenn man weiß, was man bestellen
muß. die karte ist hierbei für den laien keine große
hilfe. ebenso sinnlos ist es, die kellner zu fragen, was denn nun
"ebimaki" ist. ein guter tip: einfach auf eine der wandabbildungen
zeigen, die einem besonders appetitlich erscheint. man wird nicht
enttäuscht.
ab und zu lohnt auch ein blick über die theke, um dem koch
zuzusehen, wie er das essen zubereitet. ach ja: wer nicht mit stäbchen
essen kann, muß es lernen: besteck gibt es nicht. außer
bei den suppen. denn die werden in japan - und am platzl - mit dem
löffel gegessen. das shoya hat übrigens auch einen straßenverkauf,
an dem man zwar nicht unbedingt billiger ißt, und eine größere
und edlere filiale in der gabelsberger str. 85.
shoya
kein telefon
Adresse: Orlandostr. 5
80333 münchen - altstadt/lehel
[ stadtplan ]
[ mvv ]
[ keine homepage ]
[ keine email ]
küche bis 23h
bier klein: EURO 1,50
publikum: 25-80
sitzplatzfaktor gut
singlefaktor schlecht - aber gutes lokal, um jemanden stilvoll "auszuführen"
<og>
lecker essen zu preisen, die für ein japanisches lokal
recht günstig sind. in authentischem ambiente und zentraler
lage.
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zur stärkung vor einem besuch des atomic cafes oder
gar des hofbräuhauses bestens geeignet. das etwas andere
"fast food".
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