
Bayerische Wirtschaften sind immer dunkel, verstaubt und altbacken? Weit gefehlt! Abgesehen von den tollen bayerischen Restaurants in der Stadt gibt es auch einige, die der süddeutschen Küche ein sanftes Upgrade verpasst haben und richtig modern daher kommen. Unsere Tipps:
Bapas: Bayerische Tapas in Schwabing

Erst Kasspatzn, dann noch Reiberdatschi und zum Abschluss ein Schnitzel? Klingt unmöglich, im Bapas geht das allerdings, denn dort werden die bayerischen Speisen als Tapas serviert. Wer sich sonst auf der Speisekarte nur schwer entscheiden kann, hat es hier leicht. Dazu schmeckt zum Beispiel ein feines Isar-Bier oder einer der ausgefallenen Drinks wie der Bavarian Mule oder der Herzogin Spritz. Schön: Das Tapas-Prinzip kann man auch mittags und zum Frühstücken (Mini-Croissants und -Pancakes!) ausprobieren.
- Mehr Infos: bapas-muenchen.de
Servus Heidi: ein Modern Bavarian Wirtshaus im Westend

„Servus“ heißt’s bei der Begrüßung und genau so herzlich geht’s auch weiter. Die Namensgeberin Heidi steht laut Team nicht nur für die Berge, sondern auch für Bodenständigkeit, Tradition und vor allem Fröhlichkeit. Das spiegelt sich in der Karte wider: „Vogelwuid“ geht’s beim Backhendl zu, es gibt ein „Krasses Wammerl“ und „Oane g’schmiert“ mit Obazda und co. Die Vorspeisen eignen sich hervorragend zum Teilen, Vegetarier werden zum Beispiel mit dem bayerischen Risotto glücklich. Da sagen wir gerne „servus“!
- Mehr Infos: servusheidi.de
Xaver’s: moderne Wirtshauskultur im Gärtnerplatzviertel

Ein paar Meter vom Isartor verspricht man „eine Evolution der bayerischen Wirtshauskultur“. Die drei Gründer*innen Jakob, Theresa und natürlich Xaver wollen, dass man sich wohlfühlt, wie unter Freunden. Traditionell bayerische Werte und echte Wirtshaus- und Brauereikultur sind ihnen wichtig, dabei legen sie großen Wert auf Bio und persönliche Beziehungen zu Lieferanten. Das merkt man an den klassischen, doch mit Herz interpretierten Gerichten wie Rouladen vom Bio-Rind mit Pastinakenpüree oder dem Bio-Backhendl mit buntem Kartoffelsalat. Erfrischend traditionell!
- Mehr Infos: xaver-s.de
Ayinger in der Au: traditionelles Münchner Restaurant am Mariahilfplatz

Kupfer, Holz, Loden und ein Ambiente wie im Brauereikeller – das ist der Ayinger in der Au. Direkt am Mariahilfplatz fließt das Ayinger Bier aus gekühlten Holzfässern und uns das Wasser im Mund zusammen. Auf den Tisch kommen münchnerische Schmankerl nach traditionellen Rezepten, aber immer mit moderner Note. So haben beispielsweise die Käsekrautspätzle ein Update mit glasierten Birnenspalten bekommen und die Picatta kommt vom Brezn-Guglhupf. Zum Teilen gibt’s das Wirtshaus-Reindl und im Sommer sitzt man im Wirtsgarten direkt am Auer Mühlbach. Und an den Bier-Spezialitäten von Jahrhundertbier bis Ur-Weizen führt übrigens auch kein Weg vorbei!
- Mehr Infos: ayinger-in-der-au.de
Wirtshaus Obacht in der Maxvorstadt: modernes Stadtteilwirtshaus beim Josephsplatz

Bayerische Küche nimmt man hier wörtlich und kredenzt Feines aus wirklich allen Ecken des Freistaats: von Bayern über Franken und Schwaben bis nach Baden und in die Pfalz. So steht auf der Karte die altbayerische Brotsuppe neben der fränkischen Bratwurst und dienstags neben dem Schwäbischen Zwiebelrostbraten. Abrunden solltet ihr euren Besuch unbedingt mit einem Bodensee-Apfelküchle oder dem Augustiner Weißbiertiramisu. An der Wand hängen Prints des Münchner Künstlers Michael „Mixen“ Wiethaus, es gibt eine wechselnde Wochenkarte und besonders schön: alles auch zum Mitnehmen (in Mehrweggeschirr!) für das Wirtshaus dahoam.
- Mehr Infos: obacht-maxvorstadt.de
Spezlwirtschaft: fast alles hausgemacht in Sendling und Haidhausen

„Wir glauben an gutes Essen, an veganen Aufstrich und glasierten Speck“, schreibt die Spezlwirtschaft und treffender könnte man nicht beschreiben, was einen dort erwartet. In Sendling und Haidhausen kommt das Schnitzel nicht zwingend nur vom Kalb, sondern auch mal vom Kohlrabi, Käse und Tatar gibt’s auch als vegane Alternativen und habt ihr eigentlich schon mal frittierten Obazda gegessen? Die Spezlwirtschaften verstehen es, vielen bayrischen Grundlagen einen modernen, aber nicht zu abgedrehten Twist zu geben: „Ja zur Tradition, yeah zum Fortschritt!“ Der Kaiserschmarrn aber bleibt ganz klassisch beim Zwetschgenröster und wir bleiben gern den ganzen Abend.
- Mehr Infos: spezlwirtschaft.me
Trumpf oder Kritisch: Hybrid aus Bar und Wirtshaus in Schwabing

Ob es ein Wirtshaus oder doch eher eine Bar ist, weiß das Trumpf oder Kritisch selbst nicht so ganz, will es auch nicht. Ist auch nicht so wichtig, denn so hat man best of both worlds, kann fantastisch bayrisch essen und hinterher auf ein paar fancy Drinks bleiben. Verspeist werden bayrische Klassiker wie Fleischpflanzerl oder Krustenbraten, es gibt Spinat-Ricotta-Knödel und karamellisierte Schupfnudeln mit Mohnbutter und Zwetschgenröster. Vor allem gibt’s Flüssiges, das wir vorher noch nirgends getrunken haben: Viel Spaß beim Entscheiden zwischen Aperol Vanille Spritz, dem Gin Radi Smash (mit Radieserl!) und der Kentucky Goaß!
- Mehr Infos: trumpf-oder-kritisch.de